Hörspiele im Radio

Hörspiele

Donnerstag 18:00 Uhr MDR KULTUR

Ein Zipfel Unsterblichkeit

Das Leben des Mozartlibrettisten Lorenzo Da Ponte von Michael Schulte (Wiederholung) "Finch "han dal vino/ Calda la testa/ Una gran festa..." Mozart hat für die Champagnerarie seines Don Giovanni ein derart mörderisches Tempo vorgeschrieben, dass selbst des Italienischen kundige Opernbesucher kaum etwas verstehen dürften. Aber die Worte seines Librettisten Lorenzo Da Ponte haben ihn zu dieser herrlichen Musik inspiriert, auch zu der Musik seiner drei schönsten Opern: "La nozze di Figaro", "Don Giovanni" und "Cosi fan tutte". Da Ponte, Abenteurer, Priester, Frauenheld, Professor, Streithahn, Dichter, Buchhändler, Sprachlehrer, Theaterdirektor, Branntweindestillateur, Apotheker, eitler Kotzbrocken, Charmeur - kurz: eine der bizarrsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. Geboren am 10. März 1749 als Emanuele Conegliano im venezianischen Kaff Cèneda, heute Vittorio Veneto, wuchs er unter ärmlichen Verhältnissen heran. Sein Vater, ein jüdischer Lederhändler, konnte seine Familie nicht ernähren und wandte sich mit einer Bitte an den ortsansässigen Bischof Da Ponte: "Ehrwürdiger Hochwürden, ich bin bereit, mich, meine Frau und die drei Söhne taufen zu lassen, wenn Sie mir wenigstens den ältesten vom Halse schaffen, den Lorenzo, und ihn in Ihr Seminar aufnehmen. Er ist ein kluger Junge, das schwöre ich Ihnen." Der Bischof taufte die gesamte Familie und schenkt ihr, wie"s damals üblich war, seinen Namen und Lorenzo hielt, was sein Vater versprach. Er erlernte die lateinische Sprache und konnte bald ganze Passagen aus dem Vergil, Dante und Petrarca auswendig. Bereits im Alter von 21 Jahren wird Lorenzo Da Ponte Professor für Rhetorik. Da Ponte ging nach Venedig, nach Görz, Dresden, Wien, später nach London, schrieb auch für Salieri, Soler und andere Komponisten. Doch überall, wo der Künstler auftauchte, gab es Ärger. Hatte er eine feste Anstellung, wurde er früher oder später entlassen, aus Venedig und Wien wurde er ausgewiesen, aus London musste er fliehen. In New York wurde er dann Professor für italienische Literatur. Er starb im Alter von 89 Jahren. Michael Schulte (1941-2019) wurde in München geboren und wuchs in einem niederbayrischen Dorf und in Damaskus auf. 1959/60 erster Aufenthalt als Austauschschüler in Philadelphia, USA. Abitur in Gräfelfing bei München, ab 1962 Buchhändlerlehre und später Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und Frankfurt am Main. Seit 1968 freier Schriftsteller. Autor von zahlreichen biographischen Hörfunk-Features und Hörspielen für MDR, NDR, RBB und BR. Michael Schulte starb 2019 in einem Dorf in Schleswig-Holstein. Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2006 Mitwirkende: Uta Hallant - Sprecherin Dieter Mann - Sprecher Hermann Treusch - Zitator Dietmar Mues - Da Ponte Tom Pauls - Mozart Rita Munzi - ital. Frau Margherita Siegmund - ital. Frau (54 Min.) MDR KULTUR - Lesezeit

Donnerstag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Freispiel

Kurzstrecke 141 Feature, Hörspiel, Klangkunst - Die Sendung für Hörstücke aus der freien Szene Zusammenstellung: Julia Gabel, Marcus Gammel, Ingo Kottkamp und Johann Mittmann Am Mikrofon: Johann Mittmann und Julia Gabel Produktion: Autor:innen / Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 56"00 (Ursendung) Neue Hörkunst aus der freien Szene. Heute unter anderem mit einer Miniatur, in der das Sprechen an seine Grenzen kommt. In der Kurzstrecke präsentieren wir: Mothers Never Die Von Miri Berlin Ich kenn kein Durst und trink ich doch Von Marie Engert und Janis Wulle Szenen einer Zersetzung Von Paula van Well und Laris Bäucker Außerdem: Neues aus der "Wurfsendung" mit Julia Tieke Ungewöhnlich und nicht länger als 20 Minuten: Wir stellen regelmäßig innovative, zeitgemäße, radiophone Hörstücke vor. Hörspiel: Neue Autorenproduktionen Kurzstrecke 141

Donnerstag 23:00 Uhr Eins Live

1LIVE Krimi

Das Schweigen Von Jan Costin Wagner Ein Verbrechen kehrt zurück Regie: Annette Kurth Produktion: WDR 2008

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